Nebennierenerschöpfung, auch müde Nebennieren genannt, bedeutet, dass die Nebennieren nach einer längeren Zeit intensiven Stresses oder Traumas die Produktion von Hormonen reduzieren. Dies wirkt sich vor allem auf die Produktion von Cortisol und DHEA aus. Zu Beginn der Stressreaktion steigern die Nebennieren die Produktion von Cortisol und DHEA. Studien haben gezeigt, dass der DHEA-Spiegel bei Erschöpfung und anhaltendem Stress sinkt. Es ist wichtig, sowohl Cortisol als auch DHEA zu messen, um die Nebennieren richtig zu unterstützen.

Was wird beim Nebennierentest gemessen?

Der Nebennierentest misst sowohl DHEA als auch Cortisol durch Speichelproben.

DHEA: Das Hormon mit Bedeutung für Energie und Wohlbefinden

Ein zu niedriger DHEA-Spiegel kann Symptome wie Müdigkeit, Depression, verminderten Sexualtrieb und Fettleibigkeit verursachen. Andererseits kann ein zu hoher DHEA-Spiegel zu Symptomen wie PCOS, Akne und Haarausfall führen. Beim chronischen Müdigkeitssyndrom sind niedrige DHEA-Spiegel häufig.

Cortisol: Die dynamische Hormonkurve über den Tag

Da der Cortisolspiegel im Laufe des Tages schwankt, ist es wichtig, mehrere Messungen durchzuführen, um ein vollständiges Bild der Cortisolproduktion der Nebennieren zu erhalten. Eine gesunde Cortisolkurve erreicht morgens ihren Höhepunkt und nimmt im Laufe des Tages allmählich ab. Heutzutage sehen wir bei vielen erschöpften Menschen häufig Abweichungen in den Kurven, mit zu niedrigen, zu hohen, zu flachen oder sogar umgekehrten Werten. Der Nebennierentest misst das bioverfügbare freie Cortisol sieben Mal innerhalb von 24 Stunden, da nur freies Cortisol biologisch aktiv ist.

Wie wird der Nebennierentest durchgeführt?

Sie erhalten zwei verschiedene Testkits nach Hause geschickt. Bei beiden Tests handelt es sich um Speichelproben, die Sie ganz einfach zu Hause entnehmen können. Die Cortisol-Probe wird siebenmal am Tag entnommen, die DHEA-Probe zweimal am Morgen. Nachdem Sie die Proben an das Labor übermittelt haben, erhalten Sie Ihre Testergebnisse digital.